Montag, 10. Oktober 2011

Dinge, die ich tun will

1. Einen Teil des Jakobsweges bewältigen
2. Einen Geisteswissenschaftler daten
3. Auf eine Party gehen, auf der ich niemanden wirklich kenne ✔
4. Ein Poetry Slam besuchen
5. Gitarre spielen lernen
6. Angetrunken eine Univeranstaltung besuchen
7. Zum nächsten Konzert gehen, von dem ich einen Flyer in die Hand gedrückt bekomme
8. Ein Bild malen und in der Wohnung aufhängen
9. Ein Buch schreiben
10. Mir eine Maus tätowieren lassen


to be continued

Freitag, 7. Oktober 2011

Erschöpfung

Der Tag war absehbar, fürchte ich. 
Ich fühlte mich gut. Ich stürzte mich in die Arbeit. Ich renovierte. Ich zog um. Ich lebte mich hier ein.
Und jetzt kann ich nicht mehr. Ich würde so gern weinen. Selbst dazu fehlt mir die Kraft. Ich möchte mich einfach nur einrollen und dass mir jemand über den Rücken streicht und mir sagt, dass alles gut wird. Und dann soll alles gut werden. 

Samstag, 10. September 2011

Freitag, 9. September 2011

Das hier ist MEINE Party

Die Aufs und Abs sind beeindruckend. Ich weiß, dass ich lange nicht geschrieben habe, aber ich bestaune das Leben. Es gibt Zeiten, in denen fühle ich mich sehr einsam. Von meinen Freunden verlassen, von allen verlassen. Aber diese Zeiten werden kürzer und die Abstände dazwischen werden größer. Ich lasse mir mein Leben nicht wegnehmen. Ich bestimme hier, was gemacht wird. Das hier ist MEINE Party. Ich lasse nicht mein Leben und die Umstände über mich bestimmen. Ich habe alles selbst in der Hand.


Und ja, es geht mir gut. Ich hätte niemals gedacht, dass ich das jetzt schon schreiben kann. Es geht mir wirklich gut. Manchmal sollte man einfach tun, worauf man Lust hat. Durch den Flur tanzen zum Bespiel. Oder sich pinken Glitzernagellack kaufen. (In Zeiten emotionaler Labilität ist "Es glitzert!" ein absolut ausreichendes Kaufargument. Nein, eigentlich ist es immer völlig ausreichend.) Oder einen Tag im Bett verbringen. Oder die Zeit mit Menschen verbringen, die einem gut tun. Das sind nicht immer gute Freunde. Das sind manchmal flüchtige Bekanntschaften, die vielleicht genauso schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. Menschen, die anders sind als man selber, vielleicht sogar welche, die man vorher noch nicht einmal mochte. Menschen, die einem zum Lachen bringen oder zum Weinen. Menschen, die einem Seiten an einem aufzeigen, die man selber nicht kennt. Menschen, die einem ihre Schulter leihen zum Ausweinen. Menschen, die auch über große Entfernungen großartige Präsenz zeigen. Wunderbare Menschen, bei denen ich froh bin, zumindest einen Teil meines Lebens Kontakt zu ihnen gehabt zu haben.


Ich gefalle mir gut momentan. Ich habe es verdient, glücklich zu sein. Und ich werde glücklich. Und wenn ich diesen einen perfekten Mann für mich nicht mehr finden sollte, dann werde ich halt alleine glücklich. Aber trotz allem, was mir zugestoßen ist.... Ich werde wohl immer die größte Romantikerin dieses Planeten bleiben. Und ich werde vermutlich immer an die große Liebe glauben. Ist schon ein bisschen naiv und kitschig, aber nun. So bin ich eben.


Ich möchte im nächsten Jahr einen Teil des Jakobsweges zurücklegen. Innerlich habe ich schon angefangen. Ich bin auf einem guten Weg. Und ich werde diesen Weg gehen... bis ans Ende der Welt.


Hach, ich bin wie der Dalai Lama. Ich lächle und verbreite gute Laune. Und manchmal sage ich Dinge, die wahnsinnig weise klingen.

Dienstag, 16. August 2011

Heulen oder nicht heulen? - Das ist hier die Frage.

Gestern habe ich den ersten tränenfreien Tag hinter mich gebracht. Ich hätte nicht geglaubt, dass es so schnell geht. Nein, es geht mir natürlich nicht gut. Es wird mir auch noch lange nicht gut gehen. Aber es wird eben auch nicht besser, wenn ständig Wasser aus meinen Augen kommt. Gestern hat mein Blockseminar angefangen, das ich auch dringend wahrnehmen musste. Es geht um die linguistischen Aspekte von Komik und es hat auf mich einen ähnlichen Effekt wie Lachyoga (Nicht, dass ich jemals Lachyoga praktiziert hätte.).


Trotz allem... Ich bin labil. Ich weiß nicht, wie ich meinen Mann jemals wieder in die Augen schauen soll. Morgen fahren meine Tante und mein Onkel in unsere Wohnung, um sich unsere Küche anzuschauen.  Eventuell wollen sie uns diese abkaufen. Eigentlich sollte ich mitfahren. Ich kann es nicht. Ich will ihn nicht sehen.


Momentan schaffe ich es einigermaßen, eine emotionale Distanz zu ihm aufzubauen und mich auf mich zu konzentrieren. Deswegen weine ich auch nicht. Aber sobald mein Mann oder irgendjemand anders von außen gegen die Fassade ditscht, beginnt sie zu bröckeln. Sehe ich Fotos von unserer Hochzeit, habe ich das Gefühl, dass die Frau darauf nicht ich bin oder dass es sich um Bilder aus einer längst vergangenen Zeit handelt. Aber spricht mich jemand darauf an, trifft es mich wieder wie ein Schlag in die Magengrube. Es ist einfach nicht fair.


Man erwartet von mir, dass ich weine. Ich weiß das. Meine Mutter sagt, dass es für sie nur noch schwieriger wird, weil ich so tough wirke. Aber ich kann nicht ihr zuliebe meine Schutzmechanismen aufgeben. Ich muss weitermachen. Ich bin wie ein Uhrwerk.

Donnerstag, 11. August 2011

Hoffnung

Die Hoffnung ist das Schlimmste an der ganzen Situation. Ich erzähle allen, dass ich mir jegliche Hoffnung verbiete. Dass ich mir die Hoffnung verbiete, dass er nach drei Monaten vor meiner Tür steht und mir sagt, dass es ein großer Fehler war und dass er mich zurück will. Das tue ich auch. Zumindest versuche ich es.


Gestern klingelte es an der Tür. Es war meine Schwester, die ihren Schlüssel vergessen hatte. Aber für einen kleinen Moment hatte ich eben doch Hoffnung. Und heute Nacht habe ich geträumt, dass er zurück kommt. Heute Mittag schriebt er mir bei Facebook, dass er mir eine Mail geschrieben hat. - Es war eine Liste, in der er unser Hab und Gut aufgelistet und teilweise schon aufgeteilt hat.


Hoffnung tut weh, wenn sie enttäuscht wird.

Mittwoch, 10. August 2011

Der erste Schritt

Den Tag heute habe ich gut überstanden. Ich war mit einer Freundin und ihrem Hund unterwegs und ich habe es geschafft, mich gut abzulenken. Bis... ja... Ich muss etwas weiter ausholen.


Gestern habe ich mir eine Wohnung im Dorf meiner Eltern angeschaut. Sie hat 58m² und sie ist wirklich niedlich. Das Bad wird neu gemacht und es wird Laminat verlegt. Meine Eltern hatten heute alles in die Wege geleitet für die Unterzeichnung des Mietvertrags. Ich saß also da vor meiner neuen Vermieterin und meinem neuen Mietvertrag. Sie hat zwei Hunde, das heißt, sie ist tierlieb. Kein Vermieter kann mir die Haltung meiner Mäuse verbieten, aber es ist eben einfacher, wenn der Vermieter eh schon ein Tierfreund ist. Aber als ich die Unterschrift unter den Vertrag setzen wollten, schossen mir doch wieder die Tränen in die Augen. Das war es also. Ich fühlte mich, als sollte ich meine Scheidungsunterlagen unterschreiben. Es war so schrecklich. Ich habe natürlich trotzdem unterschrieben. Was bleibt mir anderes übrig? Und es ist besser, jetzt schnell eine schöne Wohnung zu finden, als das ganze noch lange hinauszuzögern. 


Momentan schreibe ich mit meinem Schwager. Mich hat es gerade mit voller Wucht getroffen, dass ich eben auch meine neue Familie verlieren werde. Jetzt weine ich schon wieder.... Ich werde sie alle vermissen... Natürlich kann man sich jetzt vormachen, dass man den Kontakt aufrechterhalten wird, aber letztlich sind sie in erster Linie meinem Mann verpflichtet. Wieso musste das mich treffen? Momentan hadere ich wirklich mit dem Schicksal....